HTPC from scratch
Startseite Übersicht Impressum






Nach einer langen erfolglosen Suche nach eine PC-Gehäuse für das Wohnzimmer habe ich mich letztendlich für einen Eigenbau entschlossen. Auf diesen Seiten stelle ich nun das Resultat meiner Arbeiten vor, wobei ich auch meine Erfahrungen, die ich mit diversen Komponenten gemacht habe, aufgeschrieben habe. Nicht jede Idee bzw. Komponente hat es letztendlich in den HTPC geschafft.



 Das Gehäuse

Da mir alle damals am Markt befindlichen PC-Gehäuse nicht richtig gefallen haben, habe ich mich dazu entschlossen, dieses selbst zu bauen.

Ok, vielleicht hätte mir ein Gehäuse gefallen, wenn ich nur lange genug gesucht hätte. Gut fand ich damals z.B. die Gehäuse von hush, aber diese gab es nur als Komplett-PC und waren nicht bezahlbar und als ich mir Anfang 2005 in Kopf gesetzt hatte, ein eigenes Gehäuse zu bauen, war die Suche für mich eigentlich auch beendet. Schließlich ist es das beste, wenn man sagen kann, dass das Gehäuse selbst gebaut ist.




 Die Komponenten

Die Auswahl der richtigen Komponenten erwies sich als ziemlich schwierig. Der HTPC sollte auf jeden Fall ohne einen Lüfter auskommen und dennoch hinreichend schnell sein. Anfangs sollte der Rechner auch noch möglichst wenig kosten, doch diese Vorgabe musste ich schnell verwerfen, um die anderen Anforderungen wenigstens einigermaßen zu erfüllen.

Aktuell sind die folgenden Komponenten verbaut:

Komponente Gerät
Prozessor AMD E-350 (Dual-Core) 1.6GHz
Mainboard Asus E35M1-M
Speicher 4GB DDR3 Kingston PC8500
Grafikkarte Radeon HD6310 (onboard)
Festplatte Crucial M4 64GB
DVD-Laufwerk Plextor PX-130A
Netzteil Bicker MPI-810H
TV-Karte (DVB-S) TeVii S470 DVB-S2
Display Noritake/Itron VFD-Modul
Kartenleser CHIPDRIVE micro pro (USB)


Das Bild ist nicht ganz aktuell und zeigt noch eine 160GB SATA Festplatte von Samsung. Die Festplatte wurden, nach dem sie nach einem Jahr ausgefallen waren, durch eine 2,5" Festplatte ersetzt. Diese ist ebenfalls nach einem Jahr ausgefallen und wurde dann durch die SSD von Mtron ersetzt. Als diese auch nicht richtig funktioniert hat, habe ich das SATA-Kabel getauscht. Danach lief die Festplatte fehlerfrei. Die beiden Samsung Festplatten sind in anderen Rechnern immer noch aktiv.

Als Prozessor war ursprünglich ein Duron 750MHz vorgesehen. Dieser erwies sich jedoch als zu langsam, um die MPEG-4 Videos abzuspielen. Aus diesem Grund wurde in der ersten Version ein Celeron M 1.5GHz von Intel ersetzt. Diese erwies sich als eine sehr gute Wahl. Die CPU erzeugte wenig Abwärme, hatte einen sehr großen Temperaturbereich und war hinreichend leistungsstark. Mit dem Umstieg auf Windows 8 wurde die Hardware vollständig ersetzt, so dass jetzt ein Dual-Core AMD in dem HTPC werkelt. Als Grafikkarte wurde in der ersten Version eine passiv gekühlte ATI Radeon 9200SE verwendet. Zum Abspielen von DVDs und DVB-S war sie ausreichend, aber zur Nutzung von HDTV war ein Umstieg auf eine aktuelle Grafikkarte mit H.264 Unterstützung notwendig. Die AMD CPU hat eine integrierte Radeon HD6310 GPU, die über einen UVD Decoder verfügt und damit bestens zum Abspielen von HD-Videos geeignet ist.

Als Netzteil war eigentlich ein Standard ATX-Netzteil vorgesehen, dass ich dann anschließend passiv betreiben wollte. Nach tiefergehenden Recherchen im Internet habe ich mich dann für die Lösung mit dem Bicker Netzteil entschieden. Dieses ist bereits passiv und gefährliche Umbauen waren hier nicht notwendig. Einziges Problem war, dass das Netzteil kein Power-Good-Signal bereitstellt. Dieses wird vom Mainboard zwingend benötigt, so dass ich hierfür eine kleine Ersatzschaltung realisieren musste.



 Die Software

Zum Abschluss noch eine Beschreibung der verwendeten Software. Im Jahr 2005 fiel die Wahl relativ schnell auf Windows XP in Verbindung mit Meedio. Leider wird Windows XP und Meedio mittlerweile nicht mehr von den jeweiligen Herstellern unterstützt. Also musste eine neue Software her.

Nach einem kurzem Probelauf mit Windows 8 Media Center bin ich nun bei Gentoo Linux mit XBMC gelandet. XMBC lässt keine Wünsche offen und in Verbindung mit Gentoo Linux ist das System auch ideal an meine Bedürfnisse anpassbar. Bis auf den USB-Kartenleser, der unter Windows zur Nutzer-Authentifizierung verwendet wurde, funktionieren alle Hardware-Komponenten tadellos. Auch wenn die Installation unter Gentoo nicht immer ganz einfach war.




oben
29.12.2014